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RIP Arthur Thill – Sports Photographer and ATP Images founder dies aged 74

Die Presse- und Sportwelt trauert um Arthur Thill (*23.02.1950 + 20.04.2024) Fotojournalist und Gründer der Fotoagentur ATP

Der Dienstälteste der aktiven luxemburgischen Fotojournalisten ist zu seiner letzten Fotoreportage aufgebrochen.

Arthur Thill, der Dienstälteste der aktiven luxemburgischen Fotojournalisten und bisher einziger Luxemburger, welchem jemals ein prestigeträchtiges World Press Photo Award (1995) verliehen wurde für seine dramatische Fotoserie des beim Großen Preis von Deutschland 1994 in der Boxengasse brennenden Formel-1 Benetton-Ford von Jos Verstappen (Max‘s Vater), verstarb unerwartet am vergangenen Samstagabend, 20. April 2024 in seinem 74. Lebensjahr an den Folgen eines Herzstillstands, wie jetzt die trauernde Familie und seine Agentur ATP bekanntgaben.

Seine in Bereldingen, einem Vorort der Hauptstadt Luxemburg lebenden Eltern Alphonse und Joséphine Thill-Hastert hätten nie geahnt, dass ihr am 23. Februar 1950 in der Hauptstadt Luxemburg geborener Arthur, der bereits in den 1960er Jahren mit der Kamera seines Vaters um das Fussballfeld des FC Avenir Beggen herumlungerte, eines Tages zu einer lebenden Ikone des modernen Fotojournalismus werden würde.

Es zog den junge Arthur Thill bereits in jungen Jahren ins Ausland wo er das Meisterdiplom in der Fotografie in München abschloss. Seitdem war Arthur ständig unterwegs auf der Jagd nach außergewöhnlichen und perfekten Bildern, jonglierte unermüdlich mit seinen Kameras und Objektiven, Blenden und Tausendstelsekunden und erschuf Fotokompositionen der besonderen Art, wurde zu einem wahren Weltbürger, und machte seinem Luxemburg, immer loyal gegenüber dem Land und der Krone, einen großen Namen in der Welt.

Unwiderstehlich angezogen von Sportwettkämpfen jeder Art, dokumentierte Arthur Thill mit einer Leidenschaft, Engagement und Genauigkeit welche an Perfektionsbesessenheit grenzten die Leistungen der Athleten, mit dem Ergebnis, dass der Sport keine Geheimnisse mehr für Ihn hatte und dass seine Fotos von den Medien auf der ganzen Welt veröffentlicht wurden. Das trug maßgeblich zum Erfolg der von Ihm gegründeten Presseagentur ATP bei.

Arthur Thill, immer in Aktion, verfolgte unermüdlich seine kreativen Wege, indem er die prestigeträchtigen Olympischen Spiele sowohl im Sommer als auch im Winter ausnahmslos abdeckte, dies seit seinen „ersten“ Olympischen Winterspielen in Innsbruck im Jahr 1976  … bis zu einer vor wenigen Wochen stattfindenden Vorausbesichtigung der Olympischen Stätten in Paris, um die Arbeit für „sein“ ATP-Team für die nächsten Olympischen Spiele in Paris vorzubereiten… Es war Arthur Thill immer eine Ehrensache, die luxemburgischen Athleten, die an den Olympischen Spielen teilnahmen, ins richtige Licht zu rücken.

Es war ihm eine Ehre, Seine Königliche Hoheit Großherzog Jean am 9. April 2019 zu seiner außergewöhnlichen Ausstellung „Visions of Sport“ in der Tunnel-Galerie der Sparkasse BCEE begrüßen zu dürfen, einer Veranstaltung, an der seine Mutter Madame Josephine Thill und seine Ehefrau Madame Ranka Thill mit großem Stolz der Seite Ihres Arthur teilnahmen. Arthur widmete sich mit seltener Vorbildlichkeit dem Wohlergehen seiner über 100 Jahre alten Mutter und sorgte dafür, dass er immer über längere Zeiträume regelmäßig bei Ihr sein konnte.

Noch vor knapp 14 Tagen haben wir zusammen bis Abends spät an einem Zukunftsprojekt gearbeitet. Arthur schien wie immer, rein nichts lies seinen Tod vorausahnen.

Der Fotojournalismus hat weit über die Grenzen Luxemburgs hinaus einen unschätzbaren und stets fröhlichen Kollegen, einen Berater, einen wahren und seltenen Freund verloren, wie die zahlreichen Zeichen der Anteilnahme und Dankbarkeit, die Ehrungen und Zeugnisse beweisen, die aus allen vier Ecken der Welt eingehen und die für seine Ehefrau Madame Ranka Thill und seinen Sohn Jean-Pierre Thill von einem unschätzbarem Trost in dieser schweren Zeit sind.

Jean-Pierre Thill wird die Fackel der ATP-Agentur übernehmen und deren Kontinuität gewährleisten, um das Vermächtnis seines Vaters weiterzuführen

Arthur, wir, denen Du vieles beigebracht hast, die das Glück hatten Deine beruflichen und privaten Wege kreuzen und teilen zu dürfen, wir werden Dir für immer zum Dank und Anerkennung verpflichtet sein. Wir werden versuchen diese unermessliche Lücke die Du uns hinterlässt, auf eine professionelle Weise zu füllen um Dir den bestmöglichen Tribut zu zollen den Du Dir gewünscht hättest in dem Moment wo Du mit derselben Geschwindigkeit, Leidenschaft und Kühnheit in die Ewigkeit eingehst, mit welcher Du mit Deinen Fotos Sportler und Persönlichkeiten für immer unsterblich gemacht hast.
Jean-Claude Ernst

Click through the pages for Jean-Claude Ernst full obituary in French.

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